Im Jahr 2016 war ich zum ersten Mal Teilnehmerin bei der Pesto-WM in Genua. Es ist ein tolles Event, immerhin nehmen jedes Mal 100 Hobby- und Profiköche aus der ganzen Welt daran teil! Die erste Runde, sofern man sich überhaupt für das Finale in Genua qualifiziert hat, besteht aus 10 Gruppen à 10 Personen, der jeweilige Sieger je Gruppe erreicht das Finale der besten 10. Für das Finale hat es leider nicht gereicht, aber ich war glücklich, in meiner Gruppe den 4. Platz zu erringen. Vor mir nur Italiener aus Ligurien, was schon eine Auszeichnung für mich bedeutete.
Mich begeistert jedes Mal das tolle Ambiente im großartigen Palazzo Ducale im Herzen von Genua. Jedes Mal – weil wir seit 2008 das erste Mal bei der Pesto-WM dabei waren. Damals mein Mann Sergio, der dann im Jahr 2012 den Titel errungen hat! Einmal Sieger, darf ein Pesto-Weltmeister allerdings nicht mehr antreten und so versuchte ich, in seine Fußstapfen zu treten. Nun war also ich selbst als Teilnehmerin auf der anderen Seite der Tische dabei und konnte die Spannung, das Adrenalin, wenn man mit den anderen 99 Pesto-Verrückten loslegt, erleben.
Es macht unendlich Spaß, mit den tollen Zutaten, die alle Teilnehmer vom Veranstalter gestellt bekommen, das Original Pesto Genovese im meist selbst mitgebrachten Mörser frisch zuzubereiten. Der Duft, der einem in die Nase steigt, wenn alle zusammen den Knoblauch mit dem frischen Basilikum zerdrücken und zerstoßen. Ein Aroma, das man – einmal erlebt – nicht mehr aus der Nase bekommt, wenn man frischen Basilikum berührt.
Die Sorte, die hier verwendet wird, wird vor den Toren Genuas in Bra angebaut und erreicht nirgends in der Welt dieses Aroma, diese Zartheit der Blätter und Süße, nur unzureichend aus dem italienischen mit ‘dolce’ übersetzt. Nur mit den ätherischen Ölen alleine erreicht man einen unvergleichlichen Geschmack, abgerundet durch die anderen Originalzutaten wie Knoblauch, Pecorino Sardo, Parmigiano Reggiano 24 Monate alt, Olivenöl aus Liguren, italienische Pinienkerne und etwas Meersalz aus Trapani – mit dem Basilikum und Knoblauch die 7 Zutaten, die ein Originales Pesto Genovese benötigt.
Damit ich nicht aus der Übung komme, und um den unvergleich frischen Geschmack von Pesto zu genießen, mörsere ich mir gelegentlich ein wenig. Ich liebe es, das Pesto frisch auf einem leckeren italienisches Ciabatta, als Bruschetta zu verspeisen. Entweder als Antipasto mit einem Glas Prosecco oder feinem Weißwein. So schmeckt es mir persönlich am besten, schließlich ist Pesto Genovese eine kalte Soße und jedes bisschen Erwärmung nimmt einen Teil der Frische, des einzigartigen Aromas der tollen Zutaten. Oder im Sommer auf fruchtige Tomaten, ein paar Kleckse Pesto – mmmhhhh!!!
Frisches Pesto Genovese mit Originalzutaten selbst gemörsert
Ich freue mich, wenn Ihr auch Lust auf frisches Pesto Genovese bekommen habt und es ebenfalls original, im Mörser, versucht! Wichtig ist dabei ein Holzstößel, da so bei der Reibung bei der Basilikum-Zerkleinerung, keine Hitze entsteht und das Basilikum nicht bitter wird.
Versucht es einfach – es macht riesigen Spaß und ihr könnt euch und eventuell liebe Gäste mit einem tollen Produkt verwöhnen!